23.1.2019 - Rheinische Post

Weltjugendtag 2019 in Panama: „Jugend muss Kampf für Gerechtigkeit übernehmen“

Unter freiem Himmel ist auf der Uferpromenade von Panama-Stadt der Weltjugendtag eröffnet worden. Auch zahlreiche Gruppen aus NRW sind zu dem Treffen nach Mittelamerika gereist. Papst Franziskus soll am Abend eintreffen.

 
 

Zu der sechstägigen Veranstaltung sind rund 150.000 Pilger aus aller Welt in die mittelamerikanische Hauptstadt gereist, darunter etwa 2300 aus Deutschland. Papst Franziskus soll um 22.30 Uhr (deutscher Zeit) in Lateinamerika landen. Er wird bis Sonntag an den wichtigsten Programmpunkten teilnehmen. Zudem besucht der Papst ein Jugendgefängnis und eine Einrichtung für Aids-Kranke.

Im Eröffnungsgottesdienst dankte Erzbischof Mendieta den jungen Leuten für ihr Kommen. "Ihr seid eine neue Kirche, eine Kirche der Hoffnung", rief er den Zehntausenden auf der Uferpromenade von Panama-Stadt zu. Der Erzbischof erinnerte an die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschen in Lateinamerika. Viele wählten die Migration, um ihre Hoffnungen in anderen Ländern zu verwirklichen. Sie seien von Drogen- und Menschenhandel bedroht.

In Deutschland hatte die Laienbewegung "Wir sind Kirche" dazu aufgefordert, auch die katholische Sexuallehre und das Thema sexualisierte Gewalt innerhalb der Kirche bei dem Treffen zu hinterfragen. "Dieses Thema ist in vielen Ländern immer noch tabuisiert", hieß es in einer Erklärung. Dabei komme es nicht nur auf den Papst an, sondern auf jeden einzelnen Bischof.

Weltjugendtage finden alle zwei bis drei Jahre statt. An wechselnden Orten kommen zu diesem Anlass katholische Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Der jetzige Weltjugendtag ist nach den Veranstaltungen in Buenos Aires (1987) und Rio de Janeiro (2013) der dritte in Lateinamerika. Der letzte Weltjugendtag fand im Juli 2016 in Krakau statt.

Zuletzt geändert am 23­.01.2019