Im Jahr 2003 lud er am Rande des Ökumenischen Kirchentags evangelische Christen zur Kommunion ein und wurde daraufhin suspendiert

Berlin, 1.12.08 (KAP) Gotthold Hasenhüttl, emeritierter Professor für Systematische Theologie der Universität des Saarlandes, wird am Dienstag 75. Bekannt wurde der katholische Theologe und Priester, als er am Rande des Ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin bei einem katholischen Gottesdienst auch evangelische Christen zur Kommunion einlud. Infolge dieses Verstoßes gegen das katholische Kirchenrecht suspendierte der damalige Ortsbischof Reinhard Marx Hasenhüttl vom Priesteramt und entzog ihm die kirchliche Lehrerlaubnis für die Universität.

Hasenhüttl wurde am 2. Dezember 1932 in Graz geboren und ging zum Theologiestudium nach Rom, wo er 1959 zum Priester geweiht wurde. Nach seiner Promotion und anschließender seelsorglicher Tätigkeit in der Steiermark arbeitete er als Assistent von Hans Küng an der Universität Tübingen. Nach einer zweiten Promotion über den "Gottesgedanken bei Jean Paul Sartre" wurde er 1974 als Professor für Systematische Theologie an die Universität des Saarlandes berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 2002 verblieb. Hasenhüttl lebt in Saarbrücken.