Abschluss Freisinger Bischofskonferenz

"Vage und unbefriedigend bei der Mammutaufgabe Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs"

Pressemitteilung Regensburg, München, 31. März 2022

So notwendig und anerkennenswert das Engagement der katholischen Kirche und vor allem der Caritas für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist, so vage und unbefriedigend bleibt der Pressebericht der Frühjahrsvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz bei der Mammutaufgabe der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Warum wurde nicht auch hier ein detaillierter Bericht über die einzelnen Diözesen vorgelegt?

Stattdessen bleibt es beim Austausch über den Stand der Aufarbeitung in Bayern sowie bei Überlegungen, wie in diesen Fragen weiter kooperiert werden kann. Warum wurde das weltweit be- und geachtete zweite Münchner Gutachten, das am 20. Januar 2022 veröffentlich wurde, nicht zum gemeinsamen Standard erklärt?

27 Jahre nach dem KirchenVolksBegehren Wir sind Kirche 1995, das anlässlich des Missbrauchsskandal um den Wiener Kardinal gestartet wurde, 20 Jahre nach den Missbrauchsenthüllungen in den USA und zwölf Jahre nach den Enthüllungen am Berliner Canisius-Kolleg reicht es nicht mehr aus, wenn die bayerischen Bischöfe jetzt nur ihren Willen zur konsequenten Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs und zur wirksamen Prävention bekräftigen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Da reichen auch die anderen behandelten Themen nicht mehr aus, den Vertrauensverlust in die katholische Kirchenleitung aufzuhalten.

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