| |
Veröffentlicht am 21­.12.2007

21.12.2007 - Der Westen / dpa

Kritik an Bischof Müllers Berufung in die Glaubenskongregation

Regensburg. Die kirchenkritische Laienbewegung «Wir sind Kirche» hat die Berufung des umstrittenen Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller in die Glaubenskongregation in Rom scharf kritisiert.

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller beantwortet Fragen der Journalisten. Wegen des Missbrauchsskandals um den früheren Pfarrer von Riekofen stand Müller wochenlang in der Kritik. Müller hatte dem wegen sexuellen Kindesmissbrauchs vorbestraften Priester eine zweite Chance gegeben und ihn wieder in den Gemeindedienst geschickt.

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller beantwortet Fragen der Journalisten. Wegen des Missbrauchsskandals um den früheren Pfarrer von Riekofen stand Müller wochenlang in der Kritik. Müller hatte dem wegen sexuellen Kindesmissbrauchs vorbestraften Priester eine zweite Chance gegeben und ihn wieder in den Gemeindedienst geschickt.

Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI. sei «äußerst problematisch», erklärte «Wir sind Kirche»-Sprecher Christian Weisner am Freitag. Er verwies auf Müllers umstrittenes Verhalten als Dienstherr in dem Fall eines Priesters, dem sexueller Missbrauch von Jungen vorgeworfen wird. «Die Berufung durch Papst Benedikt gerade jetzt ist ein Affront gegen alle Bemühungen für eine klare Linie bei sexuellem Missbrauch in der Kirche und wird bei sehr vielen Menschen auf großes Unverständnis stoßen.»

Ein wegen sexuellen Missbrauchs vorbestrafter Priester war entgegen den Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz erneut in einer Pfarrei - in Riekofen bei Regensburg - und damit auch in der Jugendarbeit eingesetzt worden. Der Geistliche sitzt in Untersuchungshaft, weil er sich in Riekofen erneut an einem Buben vergangen haben soll. (dpa)

Zuletzt geändert am 21­.12.2007