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Veröffentlicht am 17­.10.2015

Familien-Synode in Rom

Erneuter Appell von mehr als 50 internationalen Reformbewegungen an die Synodenväter in Rom

„Folgt Papst Franziskus auf dem Weg des Dialogs und der Reform!“

Pressemitteilung München/Rom, 17. Oktober 2015

Vor dem Beginn der dritten Woche der Vierzehnten Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode „Berufung und Mission der Familie in der Kirche und der Welt von heute“ haben mehr als 50 internationale katholische Organisationen ihren Appell an die Synodenbischöfe „Folgt Papst Franziskus auf dem Weg des Dialogs und der Reform!“ erneuert.

Im Geist des Dialogs von Papst Franziskus und motiviert durch den Geist Gottes rufen die Reformbewegungen die Bischöfe dazu auf, unsere Kirche zu einer mitfühlenden Familie zu machen. Die Ergebnisse dieser Synode werden entscheidend sein für die künftige Bedeutung des Katholizismus angesichts der Bedürfnisse unserer Zeit.

Der Appell umreißt die grundlegenden Probleme von katholischen Familien in der ganzen Welt:
  • Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Familie, insbesondere die der Kinder und Frauen, die am meisten gefährdet sind, sollten von der Synode intensiv berücksichtigt werden.
  • In Bezug auf die geschiedenen Wiederverheirateten und ihre Zulassung zur Eucharistie sollte die Praxis der frühen Kirche wieder aufgenommen werden, wie es auch in der orthodoxen Kirche getan wird.
  • Bezüglich des Motu proprio (Apostolisches Schreiben) von Franziskus zum kirchenrechtlichen Prozess der Ehenichtigkeit wird die Vereinfachung des Verfahrens begrüßt, wenn auch das Konzept der Eheannullierung als solches kritisch gesehen wird.
  • Homosexuelle Menschen und gleichgeschlechtliche Paare sind als vollwertige Mitglieder der Kirche mit allen Rechten und Pflichten zu betrachten.
  • Die in der Enzyklika "Humanae vitae" enthaltenen Vorschriften zur Empfängnisverhütung sind von der Mehrheit des Kirchenvolkes nicht als Glaubensgut angenommen worden; die Kirche hat die Gewissensentscheidung von Paaren zu respektieren.
  • Die Synode sollte eine klare und öffentliche Botschaft der Buße an die Überlebenden sexueller Gewalt durch Kleriker und deren Familien richten.
Wir hoffen sehr, dass diese Synode in ihrer derzeitigen Zusammensetzung Lösungen für diese vielen Probleme bringen werde, sehen jedoch eine große Schwachstelle dieser Synode in ihrer überwiegend klerikalen Zusammensetzung und besonders in der fehlenden Beteiligung der vielfältigen katholischen Familienformen, die wir in unserer heutigen Welt erleben.

Initiiert wurde der Appell von Reformbewegungen, die aus Anlass des 50. Jahrestages des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zwei internationalen Tagungen im November 2015 in Rom veranstalten:
  • „Katakombenpakt erinnern und erneuern! Das geheime „Vermächtnis“ des Zweiten Vatikanischen Konzils“ 11.-17. November 2015, Info: www.pro-konzil.de
  • „Council 50: A Church - Inspired by the Gospel - For the World“ 20.-22. November 2015, Info: www.council50.org


Wortlaut des Appells 50 internationaler Reformbewegungen an die Synodenväter in Rom: „Folgt Papst Franziskus auf dem Weg des Dialogs und der Reform!“
Deutsch: > Link > PDF (4 Seiten)
Italienisch: > Link > PDF (4 Seiten)
Englisch: > Link > PDF (4 Seiten)

Liste der unterzeichnenden Organisationen:
> Link


Kontakt:
Christian Weisner, + 49-172-5184082, media@we-are-church.org (in Rom 20. bis 23. Oktober)

Dr. Martha Heizer, + 43-650-4168500, martha.heizer@inode.at






> aktuelle Berichte zur und von der Synode 2015

Christian Weisner, Tel: +49-172-5184082, E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de (in Rom bis 11. Oktober 2015 sowie 20.-23. Oktober 2015)

Dr. Martha Heizer (Vizepräsidentin von der Internationalen Bewegung Wir sind Kirche, IMWAC), Tel: +43-650-4168500, E-Mail: martha.heizer@inode.at (bis 7. Oktober 2015 tin Rom)

Deborah Rose-Milavec (Future Church, USA), Tel: +1-513.673-1401, debrose@futurechurch.org (in Rom bis 9. Oktober 2015 sowie Ende Oktober 2015)

Zuletzt geändert am 29­.10.2015