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Veröffentlicht am 10­.09.2015

Gesprächsprozess Würzburg

"Mut zu einem wirklich synodalen Weg und zum Dialog auf Augenhöhe!" - Brief an die Teilnehmenden des fünften Jahrestreffens

Pressemitteilung München/Würzburg, 10. September 2015

Wir sind Kirche zum fünften Jahrestreffen des bischöflichen Gesprächsprozesses in Würzburg

Mit einem Brief, der den Bischöfen Mut zu einem wirklich synodalen Weg und zum Dialog auf Augenhöhe wünscht, wendet sich die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche an die Teilnehmenden der Abschlussveranstaltung des Gesprächsprozesses der deutschen Bischofskonferenz am 11./12. September 2015 in Würzburg, die unter dem Leitwort „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ steht.

„Würzburg“ lässt Erinnerungen wachwerden an die „Würzburger Synode“ vor 40 Jahren. Sie hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Kirchenleitung und Kirchenvolk gute Früchte hervorbringen kann, die unsere Bistümer und Pfarreien, aber auch das Denken und Handeln vieler einzelner Kirchenmitglieder bis heute prägen. Der Ruf nach einer neuen Synode in Deutschland verhallt bisher offenbar ungehört. Gerade in der heutigen Situation wäre es aber dringend erforderlich, die Zukunft der Kirche klarer ins Auge zu fassen.

Welchen Weg werden die deutschen Bischöfe – hoffentlich mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und den sogenannten Laien – am Ende des fünfjährigen „Gesprächsprozesses“ gehen? Werden sie den Mut zu einem wirklich synodalen Weg haben, zum Dialog auf Augenhöhe? Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche wurde von den Bischöfen zu keinem der Jahrestreffen eingeladen, hat aber alle diese Treffen mit Offenen Briefen u.ä. begleitet.

Der anlässlich der verheerenden Fälle sexualisierter Gewalt 2010 vom damaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ins Auge gefasste Dialogprozess auf allen Ebenen ist leider von einer Mehrheit der Bischöfe sehr bald zu einem unverbindlichen Gesprächsprozess herabgestuft worden, ein Prozess, der nur der „Vergewisserung“ diente und deshalb bislang nur vereinzelt zu vorweisbaren Ergebnissen geführt hat. Angesichts der bischöflichen Vorbehalte und der ständig wechselnden Teilnehmenden konnte es nicht zu einem Forum kommen, das auch Entscheidungen hätte treffen können, wie das Diskutierte umgesetzt werden könnte. Das ist sehr bedauerlich. Manche reden gar von „Sandkastenspielen“. Dass der ganze Gesprächsprozess nicht nur die „Illusion eines Neubeginns“ ist, wie Prof. Hermann Häring nach dem ersten Treffen in Mannheim befürchtete, muss sich erst noch erweisen.

Brief an die Teilnehmenden des fünften und abschließenden Jahrestreffens des Gesprächsprozesses der deutschen Bischöfe am 11./12. September 2015 in Würzburg
http://www.wir-sind-kirche.de/files/2402_Wir_sind_Kirche_Gespraechsprozess_Wuerzburg_2015.pdf

Pressekontakt Wir sind Kirche-Bundesteam in Würzburg :
Als Ansprechpartner für die Medien sind am Freitag 11. September 2015 Magnus Lux und Sigrid Grabmeier vom Wir sind Kirche-Bundesteam ab 10:30 Uhr vor Ort.
Sigrid Grabmeier, Tel: 0170-8626 290, E-Mail: grabmeier@wir-sind-kirche.de
Magnus Lux, Tel: 0176-41707725

Zuletzt geändert am 10­.09.2015